Pavonia praemorsa Cav.

Aufrechter Strauch mit graufilzigen drehrunden Zweigen, pfriemlichen kleinen, sehr früh abfallenden Nebenblättern und vorn abgestutzten, am Grunde keilförmigen, am Rande ungleich grob kerbiggesägten, ziemlich derben B1ättern. Die Blätter sind oft breiter als lang, vorn ungefähr glatt oder gleichfalls wie der sonstige Blattrand gekerbt; unterseits grau-bis weiBlich-filzig, oberseits dunkelgrün mit kleinen, locker-stehenden Sternhaaren; Blattstiel 3-10 mm lang, etwa ein Drittel der Länge der Spreite. Blüten ziemlich spärlich auf Stielen, die fast 5 cm lang werden und die Blätter, in deren Achseln sie einzeln stehen, weit überragen und bis fast 10 mm unter der Blüte gegliedert sind. AuBenkelch aus 9-14 Blättchen bestehend, Kelch gröBer, zur Fruchtzeit erhalten und derb, bräunlich, beiderseits filzig; Blumenkrone gelb, auBen schwach behaart, bis 15 mm lang; Staubfadenröhre kegelig, kahl, rötlich, etwa halbsolang wie die Krone, nur oberwärts mit Filamenten und Staubbeuteln, welche die Mündung nur wenig, die Griffel nicht überragen; Griffel kurzhaarig. Früchtchen bis 6 mm hoch, 4 mm breit und dick, braun, feinfilzig mit scharfem, etwas zackigem Kiel, auf dem gewolbten mit wenigen undeutlichen Längsnerven versehenen Rücken, scharfen Kanten und runzeligen Seitenflächen. Die Früchtchen sitzen bei der Reife nur am Grunde zusammen, so daB hier beim Abfallen eine elliptische helle Narbe entsteht. Die Fruchtwand ist sehr derb und holzig und springt nicht auf. Samen braun, feinfilzig, an den Seiten zuweilen zottig behaart. Blütezeit: September bis April, vereinzelt das ganze Jahr hindurch.